Das Huemul , Hippocamelus bisulcus, oder patagonische Hirsch, ist mit nur mehr ~1000 Tieren von der IUCN als stark gefährdet eingestuft und somit akut vom Aussterben bedroht. Große Pandas gibt es vergleichsweise 1600. Wir müssen handeln! Wenn wir nichts an unserem Verhalten ändern, gibt es wahrscheinlich in wenigen Jahren keine Huemule mehr. Besiedelung, Waldrodung und Jagd haben den sanften Hirsch vertrieben und nahezu ausgerottet. In Chile, Patagonien gibt es nur mehr wenige Orte, an denen die Hirschfamilien leben können. In der vergleichsweisen ungestörten, geschützten, weiten Natur in Tortel finden Huemule einen Rückzugsort.
Deep Traveling, einmal eintauchen in eine Welt ohne jeglichen modernen Luxus, in die pure Wildnis, unerforscht, verletzlich und in Gefahr. Wir laden dich herzlich ein, auf eine Reise, die verändert!
Judith Hamedinger, Biologin aus Österreich und Mauricio Aguilera, studierter Pflanzenbauwissenschaftler (ingeniero agronomo) aus Chile, leben geneinsam in Patagonien und hatten Anfang 2019 eine Idee: Deep Traveling - Naturschutz, Forschung und Ökotourismus vereint. Seitdem arbeiten sie an Deep Traveling Projekten in unterschiedlichen Bereichen, jedoch mit einem Ziel: Einen der letzten Orte der Welt mit nahezu unberührter Natur dauerhaft zu schützen, zu regenerieren und Staat, lokale Bevölkerung und Reisende zu sensibilisieren.
"Heutzutage leben die meisten Menschen in urbanen Gebieten und haben oft die Verbindung zur Natur verloren, dadurch auch die Verbindung zu sich selbst. Wir haben selbst erlebt, wie wir uns in purer Natur verändert haben. Wir Menschen sind Natur, ein Teil einer großen Gemeinschaft, eines Kreislaufes! Anstatt auszunutzen müssen wir zusammenarbeiten und zurückgeben. Mit Deep Traveling in die Wildnis abtauchen und sein! Wir beide lieben es, Zeit in Natur zu verbringen und möchten, dass Deep Traveler verstehen, wie unberührte Natur arbeitet und selbst erfahren, wie sie sich in ihr verändern. Was brauchen wir wirklich um glücklich zu sein? Wer eine intensive Erfahrung in Wildnis macht, die Konsequenzen seines Handelns hautnah erlebt, kann später in seiner Heimat Großes bewirken. Ob die Reduktion des eigenen ökologischen Fußabdrucks oder andere Projekte: Wir schaffen Bewusstsein, denn nur was wir kennen können und wollen wir schützen!"
Tortel ist ein Bezirk im Süden von Chile. Auf rund 20.000 km2 wohnen etwa 500 Einwohner in der Hauptstadt Caleta Tortel, 2 davon sind wir. Direkt am Meer ist das Dorf komplett auf Holzstegen gebaut. Wir befinden uns zwischen Nord und Südpatagonischem Eisfeld. 90% der Land- und Wassergebiete sind geschützt, doch die Natur steht unter enormen Druck und ist in ständiger Veränderung. Der Klimawandel lässt Gletscher schmelzen und nimmt Menschen wie Tieren ihre Lebensgrundlage, Thunfischfarmen und Nutztierhaltung an Land zerstören Ökosysteme. Auch die Waldrodung scheint unaufhaltsam, wir brauchen Holz zum Heizen, zum Bauen und Platz für Nutztiere, Wohnfläche und Landwirtschaft. Die Lebensräume der Tiere schrumpfen, ohne Lebensraum keine Wildtiere.
Das Huemul, der patagonische Hirsch, ist mit nur mehr ~1000 Tieren akut vom Aussterben bedroht. Besiedelung, Waldrodung und Jagd haben den sanften Hirsch vertrieben und nahezu ausgerottet. In Chile, Patagonien gibt es nur mehr wenige Orte, an denen die Hirschfamilien leben können. In der vergleichsweisen ungestörten, geschützten, weiten Natur in Tortel finden Huemule einen Rückzugsort.
Naturschutzgebiet bedeutet nicht automatisch Naturschutz. Es ist nötig Präsenz zu zeigen, zu forschen und die lokale Bevölkerung zu integrieren. Wir werden gemeinsam mit Ralph Scheel, Gründer der Organisation F.A.W.N. und der Biologin und Wissenschaftlerin Alexandra Müser in gefährdete Wildnis Regionen in Tortel vordringen und im Zuge dieser Expedition Kamerafallen installieren. Wir wollen das Gebiet erforschen und ökologische Prozesse verstehen, wissenschaftliche Daten sammeln und diese Orte für Forschungsarbeiten zugänglich machen. Dies ermöglicht es uns, weitere, auf Daten basierende Naturschutz Projekte ins Leben zu rufen.
Warum Huemul? „Das liegt an unseren persönlichen Erfahrungen mit den ruhigen, charismatischen Hirschen. Sie sind offen, neugierig und bei achtsamen Begegnungen zeigen sie keine Spur von Hektik oder Angst. Unsere Huemul Begegnungen waren intensiv und emotional. Die Tiere zeigen, wie viel Nähe sie zulassen möchten und wer ihnen mit Respekt begegnet, bekommt ihre besondere Ausstrahlung ganz nahe zu spüren. Die meisten Huemule fühlen sich mit einem Abstand von 4-5 Metern wohl. Klar wird da Kamera und Handy gezückt, auch für die lokale Bevölkerung ist eine Huemulbegegnung außergewöhnlich. Ihr Lebensraum, ebenso wie der von Pudús und Pumas, wird zunehmend zerstört und wenn wir nicht bald handeln, gibt es keine patagonischen Hirsche mehr."
Wir bitten dich um Spenden für Kamerafallen und zur Unterstützung der Expedition zum Aufstellen der Kamerafallen in der Wildnis Patagoniens. Lasst uns gemeinsam unseren Planeten beschützen!